Ein Bericht von Saskia Dohrendorf (Vab1)

 

Fotos von N. Klinger
Fotos von N. Klinger
Fotos von N. Klinger
Fotos von N. Klinger

Es ist Sommer, zwar nicht vom Wetter her, aber immerhin von der Jahreszeit, und wie bei allen Schulen ist auch die Luft an der Abendschule Kassel so kurz vor den Sommerferien raus. Um allen das Ende des Halbjahres angenehmer zu machen und auch als Vorbereitung auf die kommenden Methodentage entschied sich die Vab1 zu einem Klassenausflug.

Wir wollten uns ein Theaterstück anschauen, und damit es nicht 0815 werden sollte, entschieden wir uns für Goethes Urfaust – das diesjährige Sommertheater auf der Löwenburg. Um den perfekten Einstieg in das Stück zu bekommen, wurden wir zunächst von dem Theaterpädagogen Thomas Hof aus dem Staatstheater Kassel besucht, der uns den Urfaust und einige Praktiken der Schauspielerei nahebringen sollte. Das ist ihm auch gut gelungen, und so konnten wir einige Tage später gut gerüstet zur Löwenburg aufbrechen.

Nach Beendigung des Deutschunterrichts am Freitag, den 04.07.2014, brachen wir gemeinsam Richtung Löwenburg auf, wenn auch nicht alle auf demselben Weg ans Ziel kamen. Ob mit Bus, Bahn, Auto, Shuttlebus oder (wie einige von uns das Glück hatten) mit dem Schauspielerkleinbus – wir trafen allesamt pünktlich und bei noch immer klarem Himmel auf der Löwenburg ein.

Die Lokation war gut gewählt: auf einer großen Tribüne, die Löwenburg hinter uns und der Herkules zu unserer Rechten im Hintergrund, konnten wir alle das Theaterstück auf der Bühne und auch auf dem dahinter gelegenen Hang sehr gut beobachten.

Das Stück, im Groben, handelt von Faust, einem sehr ehrgeizigen und wissensdurstigen Mann, der einen Pakt mit Mephisto abschließt, um mit ihm zusammen die Welt zu erkunden und so zu erleben, wie Faust es sich vorstellt. Auf seinem Weg lernt er das unschuldige Bauernmädchen Gretchen kennen, verliebt sich in sie und schafft es, mit Hilfe von Mephisto, sie für sich zu gewinnen. Er schwängert das Mädchen und verlässt sie. Gretchen, die eigentlich die Gabe hatte, ganz im Reinen mit sich selbst zu sein, zerbricht daran und auch an der Tatsache, dass ein Großteil ihrer Familie den Tod fand. Nachdem sie ihr Neugeborenes ertränkt hat, wird sie weggesperrt und zum Tode verurteilt, und als Faust sein Gretchen retten will, ist es zu spät.

Abgerundet wird das Stück von einer Blaskapelle, welche die Stimmungen im Stück wiedergibt und die Schauspieler begleitet. Die Fragen “Was ist Erkenntnis, was ist Liebe, was ist Schuld? Und gibt es einen freien Willen?” legen das Fundament für dieses Stück und treiben den Zuschauer dazu an, den Sinn des Lebens zu hinterfragen und zu überlegen, ob er sein Leben “richtig lebt”. Alles in allem ist das Stück, trotz seines Alters, humorvoll und unterhaltsam dargestellt worden, sodass es eine Freude war zuzugucken und zuzuhören, und daher ist es für jedermann zu empfehlen.

singlepost-ic Von valomedia Kategorie: Allgemein